Frenulotomie Teil 2: Der erste Sex

Frenulektomie 16 July, 2009

Vor einigen Wochen habe ich berichtet, warum bei mir eine Frenulotomie angesagt war, wie ich mit einer Operation schockiert wurde  und wie die Wundheilung in der ersten Woche verlief. Bereits eine Woche nach dem Eingriff sagten meine Hormone: Steck ihn rein, los, geh ficken! Und das, obwohl ich – wie berichtet – durch sachte orale Stimulation bereits erleichtert war. Wie es mir bei dem Sex ging und was danach kam, liest du hier!

Der erste Sex war – du ahnst es bereits – die Hölle. Vorsichtig verpackte ich mein bestes Stück in ein Kondom, weil ich dachte, so könnte ich die Reibung vermindern. Ob es daran lag oder es einfach generell zu früh für einen Sex-Versuch war (siehe Foto im vorigen Artikel), kann ich nicht beantworten: Aber nach zwei Stößen war eindeutig klar, dass ich es besser bleiben lassen sollte, obwohl der Urologe von nur drei bis vier Tagen “brav sein” gesprochen hatte. Frisch hinausgezogen, legte ich meinen Schwanz an die Luft und genoss das Gefühl des intensivsten Brennens, das ich jemals hatte. Und das genau dort, wo man es am allerwenigsten haben möchte.

Doch am nächsten Tag ließ die durchwegs hinterlistige Geilheit nicht nach. Mein Penis sah bereits eine Spur besser aus, und ich dachte mir, ich stecke ihn – hart wie Stein – in das Futloch meiner Freundin, ohne sie wirklich zu ficken – einfach zur Erinnerung an die guten Zeiten. Die Vorhaut ließ ich, so gut es ging, vorne, wobei eine Menge Gleitgel und ein langes Vorspiel sehr hilfreich waren. Mit der Zeit ging der intensive Kuss in vorsichtige Bewegungen meines Beckens über, und da ich außer einem leichten Brennen keine Probleme hatte, verwandelten sich die leichten Stöße in einen herrlichen Orgasmus. Nachher zog ich meinen Penis gleich aus der warmen, und nun extrem feuchten Vagina, um die doch noch offene Wunde nicht mit dem Sperma in Berührung kommen zu lassen. Fazit: Eine Woche nach der Frenulotomie konnte ich bereits ficken – wenn auch sehr vorsichtig.

Auch am nächsten Tag war es notwendig, Sex zu haben, und mit den gleichen Bedingungen wie vorher kam es auch hier zu keinen Problemen. Einzig kam ich am NuvaRing meiner Freundin an, den ich dann aber aus ihr entfernte und somit insgesamt ein befriedigendes Erlebnis hatte.

Zwei Wochen nach der Operation war alles verheilt, keine offene Stelle mehr sichtbar. Die Narbe ist schön verheilt, man sieht kaum, wo der Schnitt war, und auch an den Rest des Frenulums an der Eichel habe ich mich gewöhnt (Fotos folgen). Meine Orgasmen sind um einiges intensiver, was vermutlich an der “Rundum-Stimulation” meiner Eichel liegt. Mein Eindruck ist aber auch, dass der Sex um einiges länger dauert – Vor- und Nachteil in einem (gestern konnte ich trotz 45 Minuten durchgehenden Sex nicht kommen, was durchaus anstrengend ist). Da können aber auch andere Faktoren mitspielen.

Meine leichte Phimose ist deutlich besser geworden. Dennoch schiebt sich meine Vorhaut auch während dem Sex über die Eichel, lässt sich aber problemlos wieder nach hinten ziehen. Das ist manchmal angenehmer, als eine bedeckte Eichel, manchmal aber auch zu intensiv – einer der Momente, an denen ich froh bin, keine vollständige Beschneidung gemacht zu haben. Das unangenehme Gefühl, die Vorhaut könnte abreißen, ist verschwunden, was den Sex um einiges entspannter macht.

Insgesamt bin ich bisher sehr glücklich mit meiner Entscheidung und denke, wer vor der Wahl steht, eine Zirkumzision durchführen zu lassen oder das Vorhautbändchen zu durchtrennen, sollte zunächst sehen, ob eine Frenulotomie Besserung bringt – sie ist der weit kleinere Eingriff, und wenn man damit unzufrieden ist, kann man sich immer noch beschneiden lassen. Umgekehrt ist es schwieriger.

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2 Kommentare zum Thema “Frenulotomie Teil 2: Der erste Sex”

  1. Martin sagt:

    Hey, danke für diese Dokumentation!
    Werde mich wohl auch bald zum Urologen wagen.
    Nur ein paar Fragen, gibt es auch schon ein Foto wie es heute so aussieht? Ist ja immerhin schon 2 Monate her.
    Und, wie gehts dir so? Hast du ein anderes Lustempfinden? Hat sich der Frenulumrest auf der Eichel noch weiter zurückgebildet?
    Würde gerne sehen, wie das jetzt aussieht.
    Danke schonmal,
    Martin

  2. Don sagt:

    Hallo,
    freut mich, dass die Doku Anklang findet. Ich werde schauen, dass ich in den nächsten Tag ein Foto hochladen kann. Der Frenulum-Rest ist noch da, aber scheinbar ist dass der Unterschied zwischen einer Frenulotomie und einer Frenulektomie. Ich hab mich damit abgefunden, und meine Freundin stört es auch nicht.
    Mein Lustempfinden ist schon deutlich anders, intensiver, und an Stellen, die bisher nicht stimuliert wurden. Und das Gefühl, dass nichts abreißen kann, ist mir auch einiges wert.
    Wie gesagt, meine Phimose ist noch da, und irgendwie giftet mich das schon – aber eine Beschneidung ist mir nur halb sympathisch. Aber meine Vorhaut-Risse (siehe erstes Posting) sind noch einmal gekommen, weshalb ich noch immer darüber nachdenke.

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