Intimrasur beim Mann – wie geht’s am besten?

Der Schwanz 16 July, 2010

Nun schon seit mehreren Jahren gönne ich mir einen völligen Kahlschnitt um Schwanz & co. Warum? Es juckt weniger, es sieht gepflegter aus (Geschmackssache), Er wirkt länger, es ist praktisch (z.B. verklebt die Wichse nicht in den Schamhaaren). Fühle ich mich unmännlich? Nein, ganz und gar nicht. Im Gegenteil, das, was mich zum Mann macht, wird betont, und was Haare zu einem Symbol für Männlichkeit machen sollten, ist mir unklar und wohl längst überholt.

Aber lass mich raten – wenn du auf diese Seite gestoßen bist, brauche ich dich von der Intimrasur nicht zu überzeugen: entweder hast du den Entschluss gefasst dich mal zu rasieren, und fragst dich, wie das am besten geht, oder rasierst dich und bist auf eines der typischen Probleme – wie etwa die roten Pünktchen oder die nicht ganz zufriedenstellende Glattheit – gestoßen und fragst dich, was andere dagegen machen. Vermutlich gibt es nicht den einen Weg, aber ich kann dir schildern, welche positiven und negativen Erfahrungen ich in meiner Rasier-Karriere gemacht habe.

NACHTRAG: Ich nehme alles zurück, ich bin auf Rasuröl umgestiegen. Siehe Erfahrungsbericht!

  • Von den Optionen der Haarentfernung kommt für mich eigentlich nur die Nassrasur in Frage. Elektrische Rasierer sind mir nicht gründlich genug bzw. zu teuer, Enthaarungscremes funktionieren nicht gut bzw. führen zu unangenehmen Entzündungen (erfahrungsgemäß), Epilieren tut höllisch weh, ebenso wie Handarbeit mit der Pinzette. Rasieren muss man sich zwar ca. täglich, aber das ist es wert.
  • Billige Rasierer von Diskonter-Eigenmarken haben zwar ganz vernünftige Klingen, aber meiner Erfahrung nach sind die Gelenke etwas unflexibler, als die von Gilette, Wilkinson & co – da lohnt sich die Investition schon, auch wenn da zwei Klingen so viel kosten wie der ganze Diskonter-Rasierer. Ich verwende den Wilkinson Quattro, da dort die Klingen um einiges billiger sind als bei Gilette und genauso gut (wenn nicht besser) funktionieren.
  • Einige Zeit habe ich mich ohne Rasierschaum rasiert, meistens direkt unter der Dusche. Einige werden damit ganz gut zurecht kommen; ich bekomme dann eine unangenehm gereizte Haut. Besser flutscht es mit Duschgel, aber auch hier hatte ich dieses Problem. Inzwischen verwende ich immer Rasierschaum oder Gel, nachwievor unter der Dusche (Wasser abdrehen, damit der Schaum nicht angedunstet wird). Bei den Schäumen hat man die Qual der Wahl, die Quintessenz ist, dass es sowohl teure als auch billige Rasierschäume gibt die etwas taugen und solche die nichts taugen. Gute Erfahrungen habe ich mit den Gels von Nivea gemacht (da gibt’s 10000 Sorten, die im Wesentlichen unterschiedlich riechen), sowie mit der Eigenmarke von Schlecker (Rexona). Meine paranoide Idee ist, dass jene Hersteller, die auch Rasierer herstellen (ohne Namen zu nennen), den Schaum so machen, dass die Klingen schneller stumpf sind – mag ein kompletter Schwachsinn sein, aber so lange es genug andere Angebote gibt, kann ich mir das leisten 😉
  • Die Rasurrichtung ist wohl ein ewiges Streitthema: Regelmäßig kommt es zu öffentlichen Schlägereien zwischen jenen, die mit dem Haarwuchs (nach unten) und gegen den Haarwuchs (nach oben) rasieren. Weil ich ungern nachts alleine im U-Bahn-Waggon einer Horde wütender Gegen-den-Haarwuchs-Rasierern begegnen und mich als Mit-dem-Haarwuchs-Rasierer outen möchte, mache ich beides: Rasiere ich nur nach unten, wird’s nicht ganz glatt (es sei denn mit einer neuen Klinge, aber jedes x-te Mal die Klinge zu wechseln ist mir dann doch zu teuer), rasiere ich nur nach oben, wird’s rot bis blutig. Daher mein Kompromiss: Ich rasiere zuerst nach unten (mit Schaum), und dann nach oben, und zwar ohne neuen Schaum aufzutragen – darüber scheint sich dann die Haut nicht ganz so zu freuen. So wird’s wunderbar glatt, und das ohne rote Pünktchen.
  • Nach der erfolgreichen Rasur verwende ich ein Aftershave. Früher gab es ein eigenes Aftershave für Frauen-Beine von Nivea (uh, die Marke hab ich schon 2x erwähnt – soll keine Schleichwerbung sein ;-)), das aber leider eingestellt wurde. Als Ersatzlösung verwende ich nun das Balea Aftershave Balsam, das einigermaßen geruchsneutral ist und mehr wie eine Creme als ein Alkohol-basiertes Parfum-Overload-Aftershave ist und daher sehr angenehm ist.
  • Den Sack zu rasieren, ist ein Kapitel für sich. Den Anti-Juck-Effekt bekommst du erst, wenn dir die Rasur dort gut gelingt. Vor Jahren habe ich dazu im Internet recherchiert, wie man am besten den Sack enthaart, und bin auf die Antwort gestoßen: Mit viel Liebe. Das stimmt. Du willst dich nicht in den Sack schneiden. Aber der Sack ist nicht leicht zu straffen, und reagiert auf Temperatur. Meiner Erfahrung nach lässt sich der Sack am besten auf dem Trockenen mit einem Nassrasierer rasieren – ohne Schaum, ohne Dusche. So kannst du am leichtersten die Haut spannen, und die Haare, die sich wie wild in alle Richtungen recken, können ihrem Ende nicht ausweichen.
  • Den Damm – also das Stück zwischen Hoden und After – rasiere ich ohne großes Augenmerk darauf zu legen mit; da hatte ich noch nie Probleme. Wenn du vorhast, deine Arschritze zu rasieren, solltest du dir das gründlich überlegen. Man kommt da schwer hin, und wenn man sich umentscheidet und/oder die Haare aus Faulheit wieder wachsen lässt, kann es zu üblen Sticheleien kommen – bei jedem Schritt.
  • Den Rasierer nach vollbrachter Tat immer gut auswaschen und abtrocknen, damit sich kein stumpf machender Kalk ablagern kann.
  • Wichsen direkt nach dem Rasieren halte ich übrigens für wenig empfehlenswert – die Soße rinnt dann mitunter auf die Haut, die eh schon sauer auf Gott und die Welt ist, und daraufhin errötet und brennt. Also wenn’s sein muss, dann spritz irgendwo hin, aber achte darauf, dass nichts auf deine wunden Stellen tropft.

Andere Erfahrungen gemacht? Empfehlungen? Fühle dich frei, sie hier zu posten!

3 Kommentare zum Thema “Intimrasur beim Mann – wie geht’s am besten?”

  1. hbock sagt:

    Erst einmal: tolle Seite!!! Ich rasiere mich (noch) mit Einweg-Rasierern und Rasierschaum. Für die Behandlung danach verwende ich einfach eine Haut-Lotion. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

  2. Tino sagt:

    Meine Meinung, Haare gehören auf den Kopf und nicht unter Achseln, an die Muschi oder den Schwanz.
    Für die Achseln genügt ein normaler Rasierer. Untenrum benutze ich einen Haarentfernungsschaum. Funktioniert super, vor dem Duschen einsprühen und ca. 10 Minuten warten. Beim Duschen die Haare einfach mit einem Schwamm wegwischen. Dann ist alles glatt. Bis auf ein paar kleine nachwachsende Härchen halt das gut eine bis zwei Wochen

  3. » Intimrasur revisited: Erfahrungen mit Rasuröl | Wichsenblog sagt:

    […] einiger Zeit habe ich meine Tipps für die Schamhaarentfernung zusammengefasst. Ich nehme alles zurück, denn ich habe – witzigerweise durch eine Empfehlung […]

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